Vier schöne Rennen fanden auf der diesjährigen Ammercat statt. Die Konditionen deckten das gesamte Specktrum ab: Treibwind im ersten, leichten Wind im zweiten, mittlerer Wind mit starken Böen im dritten und Starkwind, in Böen bis ans Limit im vierten und letzten Rennen. Gerade auch in den teilweise heftigen Westwindböen gab es einige, zum Teil spektakuläre Abflüge. Insbesondere das Vorwindtrapezsegeln bei stark schwankenden Wind hat es ja bekanntlich in sich. So fuhren das letzte Rennen auch nur sechs von 17 Booten zu Ende. Zum Glück schickte die Wettfahrtleitung nach der vierten Wettfahrt alle an Land, da wenige Minuten später der See kochte, das wäre sicher recht eng geworden…
Gewonnen hat jedenfalls Peter auf seiner NIKITA/Landenberger mit einer sehr guten Leistung und zwei ersten Plätzen, super! Gefolgt von Bob Baier/Ashby auf seinem neuen Exploder mit J-Schwertern. Bob brachte gewohnt konstand drei zweite und einen ersten Platz ins Ziel, leider konnte der erste Platz aufgrund eines Frühstarts nicht gewertet werden. Auf Platz drei folgt Rainer Bohrer auf Nikita/Brewin. Georg Reutter und Matthias Dietz folgen auf Vier und Fünf.
Es waren spannende Rennen mit mittellangen Schlägen, die taktisch auch einige Möglichkeiten boten. Bob und auch Klaus Raab kamen mit ihren J-Schwertern auf der Vorwind schon recht stabil ins Fliegen, wobei dieses Mal noch keine gravierenden Vorteile gegenüber den konventionellen Booten heraussprang. Die Erfahrung zeigt übrigens, dass nicht zuviel Anstellwinkel an den Schwertern gewählt werden sollte, damit man eher langsam aus dem Wasser kommt. Auch, wenn die Flugphasen langsam stabiler werden, gewann wiederum ein konventionelles Boot. Also, macht Euch keinen Kopf, falls Ihr noch keine Flugmaschine zuhause habt! Das Foilen auf J-Schwertern ist kein Selbstläufer und braucht Übung.
Die Veranstaltung wurde von der Segelvereinigung Breitbrunn gewohnt souverän und in sehr freundlicher Atmosphäre durchgezogen. Der Breitbrunner Club veranstaltet jedes Jahr zwei Regatten für uns und bietet damit auch die wohl traditionsreichste Veranstaltung im Regattakalender. Auch an dieser Stelle herzlichen Dank für das tolle Engagement!
Rainer Bohrer