Mitte Mai gings im TSV Utting mit der Hinkelsteinregatta los, einer reinen Catamaranregatta nach Texel-Rating mit 16 gemeldeten Booten. Am Samstag wurden 3 Wettfahrten bei 2-3 Bft. aus Süd-West gesegelt. In der ersten Wettfahrt hatte unsere Breitbrunner Nachwuchshoffnung Andi Grünenwald Pech, als sich der Tophaken seines A-Catsegels löste und er nicht finishen konnte. Dafür gings uns in der 3. Wettfahrt besser. Andi belegte den 7. Platz und ich konnte knapp gewinnen.
Sonntagsvormittag überraschte uns in der Startphase der 4. Wettfahrt ein Weststurm. Mit Mühe konnten wir uns gerade noch durch eine Wende vom Ostufer freihalten und wetterten 20 Minuten ab, wobei mir Mastrotation und Tophaken brachen. Ein vorrübergehendes Nachlassen des Windes nutzten Andi und ich schnell zur Flucht auf das sichere Breitbrunner Clubgelände. Da die Windprognose nicht gut war und etliche Teilnehmer Schäden zu verzeichnen hatten, wurde die Regatta beendet. Andi belegte mangels eines Streichresultats den 12. Gesamtplatz und ich wurde Gesamtzweiter.
Eine Woche später ging die Pfingstregatta des Echinger Segelclubs über die Bühne mit einer geson-derten Wertung für die 7 gestarteten Cats. Der böige Wind mit satten 4 Bft. aus West rissen das kleine Catfeld schnell auseinander. Nach 10,5 sm zwischen Eching-Utting-Breitbrunn sollte das Ziel vorm Dampfersteg Breitbrunn sein. Nur dort war nichts zu sehen. Verzweifelt kämpfte ein Dickschiff mit schwachem Aussenborder gegen Wind und Wellen an, um unsere Zeiten aufzunehmen, konnte aber für die ersten 4 Boote die Zeiten nur in etwa schätzen. Ich war zwar „first ship home“, wurde aber auf den 2. Gesamtplatz zurückgerechnet. Erst später ergab ein Blick in die Ergebnisliste, dass der Zieleinlauf des Ersten nach 53 Minuten geschätzt worden war, während bei mir als Erster 55 Minuten für die Ergebnisberechnung zugrundegelegt wurde. 53 Minuten hätten für meinen Sieg rechnerisch gereicht. Das ist Yardsticksegeln!
Dann Mitte Juni die Südseeregatta des SC Riederau, eine gemischte Yardstickregatta mit 33 ge-starteten Booten. Nach einer Schwachwindwettfahrt frischte der Wind in der letzten Wettfahrt auf, ich konnte einen 3. Platz einfahren und wurde insgesamt 7. Am nächsten Tag fand beim Echinger Segelclub die traditionelle Wurstregatta mit extra Catwertung statt. Bei nahezu Windstille schafften es nur 3 Cats, rechtzeitig zur Startlinie zu kommen. Dieses einseitige Rennen gewann ich nach fast 2 Stunden mit über 1-stündigem Vorsprung. Ende Juni dann das Rasso Rennads des MTV Diessen, eine gemischte Yardstick-Dreiecksregatta. Ich konnte alle 2 Wettfahrten gewinnen.
Der Inninger Segelclub richtete für Catamarane Mitte Juli die Ernst Hans Mittelstrecke aus. In beiden Wettfahrten belegte ich ebenso wie im Gesamtergebnis den 2. Platz.
Die Rudi Mayer Regatta der SGU konnte ich auf dem 4. Platz beenden. Bei dieser gemischten Dreiecksregatta waren 28 Boote am Start.
Bei wenig Wind und temporären Flautenlöchern quälte ich mich beim Riederauer Stamperl jeweils als Erster ins Ziel, wurde aber dann auf den 9. Gesamtplatz von 22 zurückgerechnet.
Auch das Echinger Kaffeehaferl hatte wenig Wind. Ich konnte bei den Cats beide Wettfahrten und die gesonderte Catwertung gewinnen.
Den Saisonabschluss machten die Inninger mit der Wiesnregatta Ende September. Von den 11 gemeldeten Cats in der offenen Klasse kamen nur 6 Boote in die Wertung. Ich konnte 3 Wettfahrten gewinnen und wurde äußerst knapp Gesamtsieger. Stefan Dorfner kenterte in einer Wettfahrt unter Gennaker und wurde bei der Formula 16 Gesamtfünfter.
Nur 3 Breitbrunner Segler starteten dieses Jahr bei den genannten Regatten, also eine wahrlich geringe Zahl. Schade. Vielleicht ist 2014 eine regere Beteiligung zu erwarten?
Hermann Ramisch